Der Umgang mit regressiven Prozessen in Gruppen
Einzelvortrag & Klinisches Seminar
Dieter Nitzgen, Müllheim:
Der Umgang mit regressiven Prozessen in Gruppen
Einzelvortrag
Freitag, den 28. September 2012, um 20.30 Uhr
im Zentrum für Gruppenanalyse an der Rämistrasse 5, 8001 Zürich
Eintritt: CHF 20.–
In nicht strukturierten Gruppensituationen, tritt nach der Beobachtung des amerikanischen Psychoanalytikers O.F. Kernberg „eine Aktivierung primitiver emotionaler Prozesse auf“. Das ist so, weil Kernberg zufolge die Regression in Gruppensituationen „sehr schnell“ verläuft und daher „unmittelbar zu Abwehroperationen und Objektbeziehungen“ einer frühen, archaischen Ebene der Persönlichkeits- und Gefühlsentwicklung führt. Solche regressiven Prozesse treten nicht nur in therapeutischen Gruppen, sondern auch in Arbeitsgruppen und Teams auf und blockieren in beiden Fälle nur allzuoft deren Arbeitsfähigkeit.
Welche Möglichkeiten des Umgangs damit gibt es? Wie kann der/die Gruppenleiter/in hier wirksam intervenieren? Und welche Möglichkeiten der Intervention gibt es diesbezüglich überhaupt? Dem soll im folgendem aus der Sicht der Gruppenanalyse von S.H. Foulkes nachgefragt werden.
Dieter Nitzgen, M.A., Studium Philosophie, Literaturwissenschaften und Psychologie, Gruppenanalytiker und gruppenanalytischer Supervisor/Organisationsberater (D3G), Gruppenlehranalytiker (IGA), Psychoanalytiker (AFP). Ordentliches Mitglied der Group Analytic Society, London. Seit 1986 in der Suchtrehabilitation tätig. Niedergelassen in privater psychoanalytischer und gruppenanalytischer Praxis. Klinische Interessen: Verständnis und Behandlung von Suchterkrankungen und Persönlichkeitsstörungen; traumaspezifische Prozesse in Individuen, Gruppen und Organisationen sowie die intergenerationale Transmission von Traumata. Veröffentlichungen zur Theorie und Praxis der Gruppenanalyse sowie zu Fragestellungen der lacanianischen Psychoanalyse.